18-27 Gölbasi, Ayas, Anamur, Manavgat/Side




16. Oktober 2018, Dienstag
Gut und ruhig geschlafen. Etwas befremdlich: über Lautsprecher wird die ganze Stadt Gölbasi informiert; worüber? Oder ist es der Muezzin?
In einem Monat wollen wir zu Hause sein. Unsere Tochter Evi wird am 28. Oktober mit Enkel Willi in Side eintreffen und dort eine Woche urlauben. Zu diesem Zeitpunkt wollen wir auch in Side sein und einen Abend miteinander das Neueste bequatschen. Deshalb Fahrtag auf guten türkischen Straßen in Richtung Europa. Nach rund 100 km müssen wir auf die Bezahlautobahn. Das Problem ist, bei der Einfahrt haben wir keine Möglichkeit zu bezahlen oder irgendeinen Chip zu erwerben. An ein Häuschen ran und fragen. Ja, ihr könnt hier fahren, bezahlen später. Irgendwann kommt ein elektronischer Kontrollpunkt mit einer Bezahlmöglichkeit. Wieviel habe ich zu bezahlen? 28 Lira, ich gebe 50 Lira hin und bekomme nichts zurück. Aha, für den vor uns liegenden Streckenabschnitt habe ich schon bezahlt? Als wir am Ende der Bezahlautobahn raus fahren blinkt kein grünes Licht sondern ein gelbes Licht. Wahrscheinlich müssen wir zur Post und dort nachbezahlen.
Am späten Nachmittag finden wir in einer Badebucht einen schönen Stellplatz mit Duschen und Trinkwasser, ehemaliger Campingplatz, Ayas N36.480123 E34.173867
Bei Wikipedia lesen wir:
Etwa zehn Kilometer östlich von Ayaş mündet der Limonlu Çayı ins Meer, der im Altertum die Grenze zwischen dem Ebenen und dem Rauen Kilikien bildete. Im Zentrum von Ayaş liegen die Ruinen der antiken Stadt Elaiussa Sebaste und etwa sieben Kilometer nordöstlich des Zentrums, in Kumkuyu/Tirtar, das Gelände von Akkale. Im Norden des Ortes, etwa 2,5 Kilometer ins Landesinnere, liegt eine Einsturzdoline mit den Überresten der Stadt Kanytelleis, die zeitweise zu Elaiussa Sebaste gehörte.
Wenn man es will, dann kann man hier jede Menge Geschichte ansehen. Uns fehlt nach dieser langen Reise der Antrieb dazu.


17. Oktober 2018, Mittwoch
Hier ist es schön, es lässt sich gut baden. Wir bleiben noch einen Tag. Spaziergang über das nebenanliegende Ausgrabungsgelände.
Reste des Theaters von Ayas 

Im Ausgrabungsgelände nebenan




Die neben uns stehenden junge Dresdner Familie mit Kleinkind will eventuell heute Abend noch mit der Fähre nach Zypern. Gemeinsam recherchieren wir im Internet. Ab Tasucu gibt es eine Fähre nach Nordzypern. Das ist für uns noch ein zukünftiges Ziel.

18. Oktober 2018, Donnerstag
Weiter am Ufer entlang durch die Großstadt Silifke nach Tasucu zum Hafen. Gleich beim Abstellen des Autos werden wir angesprochen. Ihr wollt doch bestimmt nach Zypern. Wir haben die Tickets für euch! Ich lasse mir alles erklären. Pro Woche gehen drei Fähren, jeweils Abfahrt um Mitternacht. Wohnmobile werden mitgenommen.  Der Übertritt von Nordzypern (nicht anerkannter Staat, die Türkei ist den Muslimen in Zypern 1974 zur Hilfe gekommen, so die türkische Lesart) nach Südzypern (EU) ist wohl ohne große Probleme möglich. Wer es genauer wissen will: Internet: www.kibrisdenizcilik.com Telefon, eMail-Adresse und Koordinaten auf der Startseite. Kosten: über 100€ pro Strecke, also hin und zurück mit 300 € rechnen.
Vor zwanzig Jahren waren wir schon Mal mit dem Klappwohnwagen hinter dem Hyundai am Hacken in Anamur. Wir finden unseren Campingplatz Paradies von damals wieder, direkt neben der Burganlage. Für eine Nacht zahlen wir 15€. Dafür haben wir den gesamten Campingplatz für uns allein.
Leben im Paradies



Nebenan die Burg


19. Oktober 2018, Freitag
Am Morgen wird uns das bestellte Brot ans Wohnmobil gebracht. Hühner, Enten, Ziegen, Hunde vervollständigen das Bild vom Paradies am Mittelmeer. Es ist sehr friedlich. Andererseits war die vierspurige Straße vor dem Platz in der Nacht relativ laut. Das Baden im Meer war ok.
Weiter geht es kurvig über die Berge nach Manavgat. Inzwischen sind auch hier mehrere Tunnel gebaut, die das Reisen massiv vereinfachen. Zur Zeit gibt es noch sehr schöne Serpentinen und Ausblicke aufs Mittelmeer und in die Bergwelt. In Manavgat fahren wir den Stadtcamping an und sind über die Ausstattung und den Preis (rund 7€ pro Nacht) angenehm überrascht.
Toller Campingplatz mit Blick auf den Fluss Manavgat
Direkt nebenan fahren die Ausflugs- und Partyschiffe raus und rein.

20. Oktober 2018, Sonnabend
Mit den Rädern nach Side. Es gibt hier Radwege von der Mündung des Flusses Manavgat bis in die Stadt Manavgat. Nach Side ist nichts ausgeschildert, wir fahren nach Gefühl und finden den Weg mit nur kurzen Umwegen. Es ist allerdings recht weit. Das können wir nicht jeden Tag machen.

21. Oktober 2018, Sonntag
Hier auf dem Campingplatz ist Hakan, er ist in Bremen geboren. Bis zu seinem Rückflug nach Deutschland verbringt er hier seine Zeit und besucht seine Verwandschaft.
Heute fahren wir mit den Rädern und Harkan auf Inlinern nach Manavgat zu den Wasserfällen. Ein sehr schöner und unterhaltsamer Ausflug.
Am kleinen Wasserfal, bis hierher fahren die Ausflugsschiffe.

Am kleinen Wasserfall.

Am großen Wasserfall

Am großen Wasserfall, Hakan ist der Winkende.


22. Oktober 2018, Montag
Mit Bus und Dolmus nach Side - Kümköy zu Evis Hotel, Lira oder 1 Euro sind beim Busfahrer zu bezahlen. Also ganz einfach. Umsteigen am Busbahnhof in Side. Das nutzten wir zu einem kurzen Erkunden der Stadt und entdecken dabei eine Campingmöglichkeit direkt in Side.
In Side an der Promenade

In Side an der Promenade

Side - Altstadt

Side - Altstadt

Side - Hafen

Side - Ausgrabngen

Side - Ausgrabngen

Side - Ausgrabngen

Wir haben hier in der Nähe kein Brot bekommen, da alle Urlauber in den Hotels „All-inclusive“ gebucht haben. Deshalb fahren wir mit dem Rad in Richtung Manavgat zur nächsten Gaststätte am Fluss. Der Fisch ist klasse gemacht und schmeckt sehr gut.

23. Oktober 2018, Dienstag
Mit den Rädern nach Manavgat


24. Oktober 2018, Mittwoch
Regen- und Gewittertag, wir bleiben am Wohnmobil.


25. Oktober 2018, Donnerstag
Umsetzen nach Side Zentrum
Pension & Camping Istanbul, in der Nähe des Busbahnhofs, unweit zur antiken Stadt Side, 50Lira pro Nacht, N36.773073 E31.393647
Wir verabschieden uns von Hakan am Strand
Fluss Manavgat

Fluss Manavgat

Auf der Landzunge zwischen Fluss und Meer



26. Oktober 2018, Freitag
Spaziergang entlang der Promenade in Richtung Westen
Wir waren der irrigen Meinung, wenn wir zur Kaffee Zeit hier sind, bekommen wir auch Kaffee und Kuchen. Denkst’e! Hier etwas außerhalb des Zentrums sind lauter ganz tolle All-inclusive-Anlagen, hier kann man nicht bezahlen, hier ist alles schon im Voraus bezahlt. Wir haben kein Bändchen ums Handgelenk, gehören also nicht dazu. Ganz schön blöd. 

Kommentare

  1. Bei uns ist nun der Herbst angekommen. Gute Weiterfahrt uns eine glücklichen Heimkehr !

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